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Zahnarzt-Angst weit verbreitet
Auf jeder WG-Party kommt früher oder später die Frage „(…) und was studierst du eigentlich? “ Nachdem man erzählt hat, dass man Zahnmedizin studiert, gibt es meistens zwei Arten, wie das Gegenüber reagiert: Entweder wird lachend nachgefragt, ob man später Porsche fahren wolle, oder es wird erzählt, dass man Angst vor dem eigenen Zahnarzt oder der eigenen Zahnärztin habe.
Dass das erste Klischee nicht stimmt, brauche ich an dieser Stelle glaube ich nicht weiter ausführen, doch wenn man sich mit dem zweiten Klischee wissenschaftlich beschäftigt, sieht es nicht gerade rosig aus. Die S3-Leitlinie Zahnbehandlungsangst bei Erwachsenen gibt eine Angstprävalenz von 59,9 Prozent in Deutschland an. Auch wenn hiervon die meisten Befragten etwas bzw. wenig Angst angaben, bleiben 12 Prozent der Bevölkerung, die eine starke Angst angaben.
Was ist das Teddybär-Krankenhaus?
Umso wichtiger ist es, dass man früh anfängt und versucht, dem Entstehen dieser Angst vorzubeugen, und genau dafür ist das Teddybär-Krankenhaus da. Das Prinzip des Teddybär-Krankenhauses ist schnell erklärt: Kinder im Kindergarten bzw. Vorschulalter kommen mit Teddy dem Bären, Wolli dem Schaf, Löwi dem Löwen, Bello dem Hund oder wie ihr Lieblingskuscheltier auch heißen mag, in das Uniklinikum. Hier laufen Sie zusammen mit dem gerade erwähnten Kuscheltier, das in diesem Fall den Patienten mimt, und einem Teddy-Arzt oder einer Teddy-Ärztin von Station zu Station. Egal ob Röntgen, Verbandsstation, Teddy-MRT oder eben der Teddy-Zahnarztstuhl: Je länger man mit dem Kind von Station zu Station geht, sieht man, wie die zu Anfang meist etwas schüchternen Kinder nach und nach mehr Begeisterung dafür entwickeln, dass der Teddybär wieder gesund wird. Meistens freuen sie sich schon darauf, dass das Kuscheltier endlich auch zum Teddy-Zahnarzt kommt und - nachdem das Bein verarztet wurde - nun auch die Zähne „wieder gesund gemacht“ bekommt. Einer der ersten Kontakte mit diesen Männern und Frauen, die ganz in weiß gekleidet sind, ist also nicht mit Schmerzen, Spritzen oder Bohren verbunden, sondern mit Spaß, Spiel und Lernen. Die Angst geht spielerisch verloren.
Zusätzlich läuft ein Teddy-Maskottchen durch das Krankenhaus, um die fleißigen Teddy-Ärzte und Teddy-Ärztinnen tatkräftig zu unterstützen. Natürlich steht das Maskottchen auch für unzählige Umarmungen und Fotos zur Verfügung.
Den Job des Teddy-Arztes bzw. der Teddy-Ärztin oder des Maskottchens übernehmen hier meist die Studierenden der Humanmedizin, der Zahnmedizin, angehende Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen oder angehende Logopäden und Logopädinnen.
Das Teddybär-Krankenhaus ist keineswegs nur ein Aachener oder deutsches Projekt. Die Idee Teddybär-Krankenhaus hat sich in den neunziger Jahren in Skandinavien, genauer gesagt in Uppsala in Schweden gebildet und hat sich seitdem in der ganzen Welt ausgebreitet. In Deutschland ist es ein Projekt der Fachschaften und der Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschland e.V.
Engagement in der Teddy-Klinik
Für mich ist der Termin des Teddybär-Krankenhauses jedes Jahr ganz dick im Kalender markiert, weil mir die Arbeit im Teddy-Team einfach große Freude bereitet. Außerdem macht es Spaß die Kommunikation und den Umgang mit Kindern schon ein bisschen zu trainieren. denn irgendwann in der Zukunft werden ja nicht nur die Teddys, sondern auch die Kinder mit Zahnschmerzen vor einem sitzen.
Weitere Informationen
bvmd.de/portfolio-items/teddybaerkrankenhaus
fsmed-aachen.de/die-fachschaft/projekte/teddybaerkrankenhaus-aachen
register.awmf.org/assets/guidelines/083-020l_S3_Zahnbehandlungsangst-beim-Erwachsenen_2019-11.pdf
Martin Homa ist Student der Zahnmedizin und engagiert sich ehrenamtlich in Fachschaft der RWTH Aachen sowie dem Teddybär-Krankenhaus.
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