Was verdient ein Zahntechniker?
Zahntechniker spielen eine essenzielle Rolle im Gesundheitswesen. Sie stellen individuellen Zahnersatz her, sorgen für passgenaue Lösungen und arbeiten eng mit Zahnärzten zusammen. Doch wie sieht es mit dem Gehalt in diesem Beruf aus? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Gehalt als Zahntechniker, beleuchten die Unterschiede zwischen verschiedenen Arbeitsfeldern sowie Spezialisierungen und zeigen, welche Möglichkeiten es zur Weiterentwicklung in diesem Beruf gibt.
Das Gehalt eines Zahntechnikers variiert stark und hängt von Faktoren wie Berufserfahrung, Spezialisierung, Standort und Art des Arbeitgebers ab. Nach der dreieinhalbjährigen Ausbildung kann ein Zahntechniker mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von etwa 2.400 Euro brutto monatlich rechnen. Dieses Gehalt steigt mit zunehmender Berufserfahrung an. Mit zunehmender Praxiserfahrung liegt das monatliche Gehalt häufig zwischen 2.400 und 3.500 Euro brutto monatlich. Bei Frauen liegt das mittlere monatliche Vollzeit-Bruttoentgelt bei 2.693 € und bei Männern bei 3.357 €. Je nach Altersgruppe steigt dieses weiter an. Spezialisierte Zahntechniker, insbesondere in leitenden Positionen oder mit einer eigenen Werkstatt, können monatlich bis zu 4.000 Euro brutto oder mehr verdienen.
Das Gehalt als Zahntechniker im Praxislabor
Die monatlichen Einkünfte eines Zahntechnikers variieren je nach Arbeitsumfeld. Da der Beruf handwerklich-technischer Natur ist, findet der Großteil der Arbeit in zahntechnischen oder Praxislaboren statt. Zahntechniker, die in Praxislaboren arbeiten – also in direkter Anbindung an Zahnarztpraxen – verdienen oft etwas weniger als ihre Kollegen in großen Dentallaboren. Dies liegt unter anderem an der geringeren Größe und dem regionalen Einfluss. Im Schnitt kann hier mit einem Gehalt zwischen 2.000 und 2.800 Euro brutto gerechnet werden. In großen Dentallaboren sind höhere Gehaltsspannen von bis zu 3.500 Euro brutto möglich. Ist ein Zahntechniker in einer staatlichen Einrichtung beschäftigt, erfolgt die Vergütung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD Bund). Hier befinden sich Zahntechniker in der Entgeltgruppe 6 und können je nach Berufsjahr zwischen 3.042 € und 3.708 € brutto monatlich verdienen. Die Entlohnung nach Tarifvertrag ist in diesem Beruf allerdings unüblich.
Spezialisierung und Gehalt: Keramik und Kunststoff
Die Spezialisierung eines Zahntechnikers hat einen erheblichen Einfluss auf das Gehalt. Besonders die Arbeit mit Keramik erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da Keramik für hochwertige, ästhetisch ansprechende und langlebige Zahnersatzlösungen steht. Zahntechniker, die sich auf diesen Bereich spezialisieren, profitieren von der steigenden Nachfrage nach Keramik-Zahnersatz und können Gehaltsspannen zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto erwarten.
Die Spezialisierung auf Kunststoffarbeiten hingegen sichert Zahntechnikern eine stabilere Kunden-Nachfrage, da diese Materialien häufig in der Reparatur oder bei provisorischem Zahnersatz verwendet werden. Zahntechniker, die auf Kunststoff spezialisiert sind, können mit einem durchschnittlichen Gehalt von 2.500 bis 3.000 Euro brutto rechnen. Kunststoff erfordert weniger aufwändige Verarbeitung als Keramik, weshalb die Entlohnung in diesem Bereich etwas geringer ausfällt.
Die Aufgaben eines Zahntechnikers
Zahntechniker übernehmen vielseitige Aufgaben, die technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und ästhetisches Empfinden erfordern. Sie arbeiten vor allem in Dentallaboren, Praxislaboren oder in enger Zusammenarbeit mit Zahnärzten. Zu den Aufgaben eines Zahntechnikers gehören u. a.:
- Herstellung von Kronen, Brücken, Prothesen und Implantaten.
- Reparatur von Zahnersatz.
- Anfertigung von Schienen, z. B. gegen Zähneknirschen.
- Einsatz digitaler Technologien wie CAD/CAM zur Fertigung von Zahnersatz.
- Zusammenarbeit mit Zahnärzten zur Abstimmung der Arbeiten.
Neben der handwerklichen Arbeit umfasst der Beruf auch organisatorische und technische Aufgaben, die unter anderem die Materialauswahl und -pflege, Qualitätssicherung und Endkontrolle der Produkte sowie die Kundenberatung in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt umfassen.
Karrierechancen: Studium, Weiterbildung und Umschulung
Der Beruf des Zahntechnikers bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, die über die tägliche Arbeit im Labor hinausgehen. Eine der bekanntesten Optionen ist die Weiterbildung zum Zahntechnikermeister. Mit dem Meistertitel können nicht nur Leitungspositionen in Dentallaboren angestrebt werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit der eigenen Laborgründung. Diese Position verlangt viel Verantwortung und geht oft mit einem deutlichen Gehaltsanstieg einher. Meistergehälter können zwischen 3.500 und 5.000 Euro brutto im Monat liegen.
Für diejenigen, die eine akademische Laufbahn anstreben, bietet ein Studium im Bereich Dentaltechnik oder Medizintechnik spannende Perspektiven. Absolventen können in der Dentalindustrie oder als Berater tätig werden.
Auch für Quereinsteiger gibt es attraktive Optionen: Die Umschulung zum Zahntechniker ist eine beliebte Wahl für Personen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Innerhalb von etwa zwei Jahren können sie die notwendigen Fähigkeiten erlernen und in dem Beruf Fuß fassen.
Quellen
https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/2618
https://www.stepstone.de/gehalt/Zahntechniker-in.html
https://www.medi-karriere.de/medizinische-berufe/zahntechniker-gehalt/
https://www.lohnspiegel.de/gehaltsinfos/zahntechniker_in_82542101.html
Marie Arensmann ist eine Autorin beim Deutschen Zahnarzt Service und widmet sich in ihren Artikeln der Karriere in der Dental-Branche. Sie verfolgt aktiv die Entwicklungen in der Branche und hat das Ziel, Zahnärzten bei ihrer Jobsuche mit aktuellen und relevanten Informationen sowie hilfreichen Tipps zur Seite zu stehen.
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