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Die apoBank (Deutsche Apotheker- und Ärztebank) befragte in ihrer zweiten Studie Inside Heilberufe verschiedene Heilberufler nach ihren Werten und Zielen. Neben Zahnärzten befragte die Bank auch andere Ärzte und Apotheker sowie Studierende der (Zahn-)medizin und Pharmazie. Gegenstand der Studie waren so unterschiedliche Themen wie Planung des Ruhestands, Bürokratieabbau oder Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Befund der Studie ist der mehrheitliche Ruf der (Zahn-)Ärzte und Apotheker nach Flexibilität und mehr Zeit für die Patienten.
Abnehmende Zufriedenheit und Zuversicht unter Zahnmedizinern
Eine Auffälligkeit der Befragung sind abnehmende Zufriedenheitswerte der Heilberufe. Gegenüber der Befragung von 2016 nahm die Zufriedenheit mit dem beruflichen Umfeld zusammengefasst um 7 Prozentpunkte ab. Hierbei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Heilberufen. Gerade Zahnärzte tendierten dazu, ihren Beruf weniger an junge Menschen weiterzuempfehlen. Mit 41 Prozent wiesen Zahnärzte die geringste Weiterempfehlungs-Quote unter den Heilberuflern auf.
Familienplanung und Kindererziehung
Für die Mehrheit der Befragten spielt die Familienplanung eine wesentliche Rolle. 93 Prozent gaben an, dass Partnerschaft und Familie einen bedeutenden Stellenwert für sie einnehmen. Ebenso gewinnen die Themen finanzielle Sicherheit sowie Altersvorsorge gegenüber der letzten Erhebung leicht an Stellenwert (87 Prozent gegenüber 85 Prozent bei der Studie aus dem Jahr 2016). Hingegen nehmen Kategorien wie Eigentum (58 Prozent gaben dies als wichtig an), Vermögensaufbau (59 Prozent) und berufliche Karriere (46 Prozent) eine untergeordnete Position bei den Befragten ein.
Im Hinblick auf die Familiengründung und Kindererziehung zeichnet sich in der Studie ab, dass diese Themen für befragte Männer relevanter werden. Der Anteil der Männer, die sich in absehbarer Zukunft um die Kindererziehung kümmern wollen, stieg von 16 auf 20 Prozent im Vergleich zur Vorgänger-Studie. Bei Frauen nahm der Anteil derer, die in den kommenden drei Jahren eine Familiengründung planen von 27 Prozent im Jahr 2016 auf 18 Prozent in der aktuellen Befragung ab.
Bürokratieabbau und Flexibilität
Ein weiterer Befund der Inside-Heilberufe-Befragung ist der Ruf nach mehr Freiraum und Flexibilität. Etwa 90 Prozent der befragten Heilberufler gaben an, dass sie weniger Administration, Bürokratie und staatliche Regulation wünschen. Ebenso wünschen die Befragten mehr Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit (63 Prozent) sowie größere Unabhängigkeit im Zusammenhang mit den beruflichen Entscheidungen (61 Prozent). Der Wunsch nach mehr Zeit, um auf Patienten einzugehen, ist für eine Mehrheit von 66 Prozent der befragten Mediziner ein wichtiges Anliegen.
Einstellung zur Digitalisierung
Der digitale Wandel beschäftigt die Heilberufe laut Studie auf ambivalente Art und Weise. Innovationen wie digitales Datenmanagement oder digitale Gesundheitsleistungen sehen nur 14 Prozent der befragten Zahnärzte als akute Herausforderung. Zum Vergleich sieht ein deutlich größerer Anteil an Apothekern (27 Prozent) hier Nachholbedarf.
Nachhaltigkeit
Gegenüber der Befragung aus dem Jahr 2016 rücken Nachhaltigkeit und Umweltschutz stärker in das Bewusstsein der Heilberufler. Für 74 Prozent ist das Thema von Relevanz.
Gesundheit und Heilen
Für eine Mehrheit von 83 Prozent der befragten Heilberufler ist es ein besonders wichtiges Anliegen, Patienten zu helfen und sie zu heilen. Dieses Anliegen steht für die Befragten noch stärker im Fokus als die eigene Gesundheit (79 Prozent) sowie die Freizeit (77 Prozent).
Vorhaben für die nahe Zukunft
Die Befragung richtete sich auch auf das Vorhaben für die nächsten drei Jahre. Ein Drittel der niedergelassenen Mediziner bereitet sich auf den Ruhestand vor. Dies bedeutet für jeden vierten die Aufgabe der Praxis. Angestellte planen in den nächsten Jahren tendenziell eher Kindererziehung. 26 Prozent von ihnen erwägen einen Aufstieg in der Karriere oder einen Stellenwechsel. Jeder fünfte abhängig Beschäftigte plant den Schritt in die Selbstständigkeit. Damit einher geht ein hoher Bedarf an Fortbildungen (64 Prozent der Angestellten).
Über die Studie und die Methodik
Die Inside-Heilberufe-Studie der apoBank basiert auf der Befragung von 500 Probanden aus den Heilberufen. Dazu gehören neben Zahnärzten, anderen Ärzten und Apothekern auch Studierende der (Zahn-)medizin und Pharmazie. Die Stichprobe umfasste dabei sowohl selbstständige als auch angestellte Heilberufler. Die apoBank war hierbei die Auftraggeberin der Studie, während das Institut DocCheck Research die Befragung durchführte.
Bei der apoBank handelt es sich um die größte genossenschaftlich organisierte Primärbank im Gesundheitswesen. Zu den Kunden gehören Heilberufler, deren Berufsverbände sowie Institutionen und Unternehmen des Gesundheitswesens.
Quelle
apoBank-Studie "Inside Heilberuf": Wunsch nach weniger Bürokratie und mehr Zeit für den Patienten
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