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Yehya aus Würzburg studiert Zahnmedizin in Erlangen und hat beim Hochschulstipendium 2018 die meisten Stimmen beim Voting erhalten und ist somit unser erstplatzierter Stipendiat. Im Interview erfahrt ihr, ob er mit seinem Erfolg gerechnet hat und was er mit dem Geld machen möchte.

Teilnahme am Stipendium
Hast Du mit Deinem Erfolg gerechnet?
Nein, ich konnte überhaupt nicht einschätzen, wieviele Leute man mobilisieren muss, dass es reicht. Ich wusste schon, dass viele Freunde und Bekannte für mich abgestimmt haben, aber man weiß ja nie, was für ein Netzwerk die anderen haben.
Was haben Deine Freunde und Deine Familie gesagt? Haben sie denn auch für Dich abgestimmt?
Klar! Alle haben für mich abgestimmt. Per Facebook und Instagram haben auch Freunde auf der ganzen Welt davon erfahren. Für die war es nur schwierig, weil sie nicht verstanden, was sie machen müssen.
Hast du schon eine Idee, was du nun mit deinem Stipendium machen möchtest?
Die Hälfte ist schon verplant für eine Übersetzung, die ich noch machen lassen muss. Den Rest werde ich wahrscheinlich einfach zum Leben benutzen und meine restliche Schulden bezahlen. Falls ich es mir dann noch leisten kann, würde ich mir wahnsinnig gern eine E-Gitarre kaufen. In Syrien habe ich nämlich nebenbei in einer Band gespielt.
Pläne für die Zukunft
Möchtest Du nach dem Studium in der Region Deines Studienortes bleiben?
Ich bin nach meiner Flucht aus Syrien als erstes in Würzburg gelandet. Dort lebt auch meine Freundin und ihre Familie. Mein Studienort Erlangen ist zwar nicht weit weg, aber für mich ist Würzburg meine deutsche Heimat und dorthin will ich auch wieder zurück.
Wie geht es jetzt in den nächsten Wochen bei Dir weiter? Warten viele Prüfungen auf Dich oder hast Du ein bisschen "richtige" Ferien?
Ich bereite mich gerade schon auf das Physikum im Sommer vor. Mein Studium läuft nicht ganz nach dem normalen Studienplan. Mir wurden von meinen Diplom in Syrien zwar die Scheine für die Vorlesungen und Praktika der Vorklinik (außer TPK und Phantom) anerkannt, das Physikum muss ich aber nochmal ablegen. Deswegen lerne ich jetzt im Moment Anatomie, Biochemie und Physiologie alleine nur mit virtuellen Vorlesungen und Büchern. Das ist ganz schön hart, deswegen nehme ich mir ein Semester Zeit zum Lernen, damit ich überhaupt eine Chance habe, es zu bestehen. Ferien habe ich deshalb keine. Außerdem muss ich nebenbei trotz des Stipendiums noch arbeiten.
Zahnarztpraxis gründen
Immer wieder werden wir darauf angesprochen, ob Nachwuchszahnärzte zukünftig weniger Interesse daran haben, eine eigene Praxis zu führen. Wie sieht es bei Dir aus? Strebst Du es an, eine eigene Praxis zu haben?
Mein Traum war immer eine eigene Praxis zu haben. In Syrien hatte ich auch schon eine, allerdings ist von der mittlerweile nicht mehr viel übrig. Ob es in Deutschland für mich möglich ist eine eigene Praxis zu haben, weiß ich nicht. Ich kenne mich noch nicht so gut aus, wie das hier alles abläuft. Startkapital habe ich ja leider keins, ich werde nach dem Studium erst mal das Bafög zurückzahlen müssen.
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