Inhaltsverzeichnis:
- Wie viel verdient ein angestellter Zahnarzt 2025?
- Welche Modelle der VergĂĽtung gibt es?
- Umsatzbeteiligung & Honorarverteilungsvertrag im Detail
- Was beeinflusst das Gehalt als angestellter Zahnarzt?
- Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf
- Angestellt oder selbstständig - was lohnt sich wann?
- Tipps zur Gehaltsverhandlung für angestellte Zahnärzte
- Jetzt passende Zahnarzt-Stelle finden
- Alle Zahlen, Daten & Fakten für Zahnärzt:innen entdecken
Angestellte Zahnärzt:innen arbeiten in Einzelpraxen, Berufsausübungsgemeinschaften oder Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Die Vergütung ist sehr unterschiedlich und abhängig von Trägerstruktur, Berufserfahrung und gewähltem Gehaltsmodell. In diesem Beitrag zeigen wir aktuelle Zahlen aus der Dentalen Gehaltsstudie 2025, stellen gängige Vergütungsmodelle vor und geben Tipps zur Verhandlung.
Wie viel verdient ein angestellter Zahnarzt 2025?
Laut unserer Dentalen Gehaltsstudie 2025 liegt das mittlere Monatsbruttogehalt angestellter Zahnärzt:innen bei 6.944 €. Die Gehaltsspanne reicht dabei vom unteren Quartil mit 5.714 € bis zum oberen Quartil mit 9.070 € - abhängig von Faktoren wie Berufserfahrung, Praxisform und Region.
Rund 62 % der angestellten Zahnärzt:innen erhalten zusätzlich zum Fixgehalt eine Umsatzbeteiligung, die durchschnittlich etwa 32 % ihres Gesamtgehalts ausmacht.

Welche Modelle der VergĂĽtung gibt es?
Fixgehalt
Ein monatlich fest vereinbartes Gehalt, unabhängig von der tatsächlichen Leistung. Es bietet Planbarkeit, ist jedoch meist geringer als bei variabler Vergütung. Dieses Modell ist vor allem bei jungen Zahnärzt:innen beliebt, die Wert auf finanzielle Sicherheit legen.
Fixgehalt + Umsatzbeteiligung
Das häufigste Modell. Zusätzlich zum festen Grundgehalt wird ein prozentualer Anteil am selbst generierten Umsatz ausgezahlt.
Beispiel:
Das Fixgehalt beträgt 5.000 €, die Umsatzbeteiligung 20 % ab einem Umsatz von 20.000 €. Das Gesamteinkommen ist somit abhängig vom Patientenaufkommen. Die Beteiligung beginnt häufig erst ab einem bestimmten Umsatzschwellenwert und ist in vielen Fällen gestaffelt.
Honorarverteilungsvertrag (HVV)
Ein HVV regelt die interne Verteilung des Gesamthonorars in einer Praxis oder BerufsausĂĽbungsgemeinschaft. Dabei werden bestimmte Kriterien wie Behandlungszeiten, erbrachte Leistungen, Fallzahlen oder Punktwerte herangezogen. Ein solcher Vertrag kann hohe Transparenz schaffen, oder fĂĽr Unklarheiten sorgen, wenn die zugrunde liegenden VerteilungsschlĂĽssel nicht nachvollziehbar sind.
- Vor Vertragsunterzeichnung HVV genau prĂĽfen - idealerweise mit juristischer Beratung
Umsatzbeteiligung & Honorarverteilungsvertrag im Detail
VergĂĽtungsmodelle mit variabler Komponente bieten oft ein hohes Einkommenspotenzial, erfordern aber auch klare Regeln und Vertrauen. Entscheidend ist, wie transparent und nachvollziehbar die Bemessungsgrundlage definiert ist.
Typische Vertragsmodelle
- Fix + Umsatzbeteiligung: am häufigsten, gut steuerbar
- Fix + Umsatzbeteiligung + Bonus: z. B. bei Erreichen bestimmter Jahresumsätze oder Mitarbeiterführung
- Reines Beteiligungsmodell: bei sehr erfahrener Tätigkeit, insbesondere im Rahmen von Praxisvertretung oder -übernahme
Wie funktioniert die Umsatzbeteiligung?
In der Regel basiert das Zahnarzt-Gehalt zunächst auf einer festen Grundvergütung (in dieser Beispielrechnung gehen wir von 3.500–4.500 € brutto aus), die finanzielle Sicherheit gewährleistet. Sobald ein individuell vereinbarter Umsatzschwellenwert überschritten wird (z. B. ab 14.000 € selbst erwirtschaftetem Honorar), kommt eine zusätzliche Beteiligung zur Anwendung. Diese liegt häufig zwischen 15 % und 30 %.
Parameter | Bsp. 1 | Bsp. 2 (mit Erfahrung) |
---|---|---|
Fixgehalt | 3.500 € | 4.500 € |
Umsatzschwelle | 14.000 € | 11.000 € |
Beteiligung | 25 % | 30 % |
Monatlicher Umsatz | 20.000 € | 20.000 € |
Umsatzbeteiligung | 1.500 € | 2.700 € |
Gesamtgehalt | 5.000 € | 7.200 € |
💡 Wichtig: Nicht nur der Prozentsatz zählt. Entscheidend ist, auf welchen Umsatz er sich bezieht und wie realistisch das Erreichen der Umsatzschwelle im Praxisalltag ist.
In vielen Praxen gilt: Je höher das individuell erwirtschaftete Honorar, desto deutlicher steigt auch das Gehalt. Ab ca. 15.000 € beginnt die Steigerung spürbar, bei 30.000 € Umsatz liegt das Durchschnittsgehalt bereits über 7.000 € brutto. Allerdings hängt das Erreichen dieser Schwellen von weiteren Faktoren ab, wie etwa:
- interner Fallverteilung (z. B. Inhaber übernimmt lukrative Eingriffe)
- Versicherungsstruktur der Patient:innen
- zeitlicher Kapazität und Terminvergabe
- Verteilung von Neupatienten
Eine transparente Regelung im Arbeitsvertrag - idealerweise mit geringer Einstiegsschwelle, klarer Beteiligung und realistischen Umsatzzielen - schafft beidseitige Zufriedenheit.
Was Sie auĂźerdem ĂĽber Umsatzbeteiligung wissen sollten
Für Ihren Verdienst als Zahnärzt:in mit Umsatzbeteiligung und Ihre finanzielle Planung ist auch der Zeitraum relevant, für den die Umsatzbeteiligung kalkuliert wird.
Im Falle eines Urlaubs greift der Paragraph 11 des Bundesurlaubsgesetzt. Dieser beschreibt, dass sich das Urlaubsentgelt aus dem durchschnittlichen Arbeitsverdienst der letzten 13 Wochen berechnet. Dabei sind jedoch zusätzliche Zahlungen durch Überstunden ausgeschlossen.
Auch fĂĽr die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder fĂĽr Schwangerschaft und Mutterschutz gibt es gesetzliches Regelungen, die das Gehalt fĂĽr solche Ausfallzeiten anhand der DurchschnittseinkĂĽnfte der vergangenen drei Monate zu kalkulieren.
In diesem Fall fließe somit eventuell auch die Umsatzbeteiligung in Ihr Gehalt als Zahnärzt:in für solche Ausfallzeiten ein.
Was ist ein Honorarverteilungsvertrag (HVV)?
Insbesondere in größeren Praxen oder MVZ wird das Gesamthonorar des Teams über einen Honorarverteilungsvertrag geregelt. Die Vergütung richtet sich dort nach einem internen Schlüssel, wie zum Beispiel:
- zeitlichem Aufwand
- Komplexität der Leistung
- Position im Team
- Punktwert- oder Umsatzbeteiligungssystem
Solche Modelle können fair und teamorientiert funktionieren, sollten aber vor Vertragsunterschrift juristisch geprüft und im Praxisalltag offen kommuniziert werden.
đź’¬ Praxistipp
Fragen Sie bei Gehaltsverhandlungen immer konkret nach Umsatzschwelle, Bemessungsgrundlage und realistischen Umsatzzahlen. Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu fairen Verträgen.
Wichtige Klauseln
📍Ab wann beginnt die Beteiligung?
📍Welche Leistungen zählen zum Umsatz?
📍Wie werden Urlaub, Krankheit oder Fortbildung gewertet?
HVV - besonders relevant bei
- GroĂźpraxen und MVZ
- Teilzeitmodellen mit Leistungsdifferenz
- mehreren Behandler:innen mit vergleichbarem Arbeitsumfang
Was beeinflusst das Gehalt als angestellter Zahnarzt?
- Berufserfahrung: Steiler Anstieg in den ersten 5 Jahren
- Region: Ländliche Regionen oft mit besseren Konditionen
- Trägerform: Einzelpraxis, MVZ oder Kette
- Zusatzqualifikationen: Endodontie, Implantologie, Curriculum etc.
- Arbeitszeitmodell: Vollzeit, Teilzeit, Schichtmodelle
- Verhandlungsgeschick
Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf
Mit steigender Berufserfahrung verbessert sich das Einkommen deutlich. Zahnärzt:innen mit fünf oder mehr Jahren Berufserfahrung können je nach Träger und Region 7.500 bis 9.000 € monatlich verdienen. Teils sogar deutlich mehr bei Beteiligung oder Spezialisierung.
Angestellt oder selbstständig - was lohnt sich wann?
Modell | Vorteile | Herausforderungen |
---|---|---|
Angestellt | Sicherheit, feste Arbeitszeiten, weniger Bürokratie | Eingeschränkte Entwicklung, Gehalt oft gedeckelt |
Selbstständig | Eigenverantwortung, Umsatzpotenzial, Gestaltung | Investitionskosten, Risiko, Organisationsaufwand |
Welche Variante sich lohnt, hängt von den eigenen Zielen, der Risikobereitschaft und dem Wunsch nach Selbstbestimmung ab. Beide Modelle bieten attraktive Möglichkeiten, wenn sie zum persönlichen Karriereweg passen.
Tipps zur Gehaltsverhandlung für angestellte Zahnärzte
- Nutzen Sie aktuelle Zahlen aus der Dentalen Gehaltsstudie 2025
- Stellen Sie Zusatzqualifikationen in den Vordergrund - Übersicht zu Weiterbildungen und Förderungen
- Fragen Sie gezielt nach Umsatzbeteiligung oder HVV
- Betonen Sie Ihre Patientenbindung oder Vertretungsbereitschaft
- Beachten Sie auch nicht-monetäre Aspekte (Urlaub, Fortbildung, Work-Life-Balance)
Weitere Tipps fĂĽr erfolgreiche Bewerbungen im Zahnarztberuf finden Sie hier.
Jetzt passende Zahnarzt-Stelle finden
Sie sind Zahnarzt oder Zahnärztin und möchten sich beruflich weiterentwickeln? Wir unterstützen Sie bei der Suche nach passenden Stellen. Individuell, kostenlos und abgestimmt auf Ihre Wunschregion und Karriereziele.
Jetzt zur kostenlosen Stellenanfrage für Zahnärzt:innen
Fazit: Gutes Gehalt braucht gute Verhandlung und Transparenz
Angestellte Zahnärzt:innen haben 2025 gute Gehaltsaussichten - vor allem, wenn sie ihr Vergütungsmodell aktiv mitgestalten. Die Kombination aus Fixgehalt und Beteiligung ist am verbreitetsten und bietet Entwicklungsspielraum. Wer gut verhandelt und sich weiterbildet, steigert nicht nur sein Einkommen, sondern auch seine Zufriedenheit im Job.
Alle Zahlen, Daten & Fakten für Zahnärzt:innen entdecken
Jetzt die "Dentale Gehaltsstudie 2025" herunterladen
Quellen
- https://www.deutscher-zahnarzt-service.de/dentale-gehaltsstudie
Alle Gehaltsangaben basieren auf Brutto-Monatsgehältern in Vollzeit (40 Stunden/Woche) aus der Dentalen Gehaltsstudie 2025.
Maschinenlesbare Version: Artikel als Markdown (CC BY 4.0)
- Zahnarzt
- Vorbereitungsassistent
- Zahnmedizinische Fachangestellte
- Zahnmedizinische Fachassistenz
- Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin
- Entlastungsassistent
- Partner
- Dentalhygienikerin
- Kieferorthopäde
- Nachfolger
- Oralchirurg
- Kinderzahnarzt
- Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin
- Zahntechniker
- Mund-Kiefer-Gesichtschirurg
- Praxismanager
- Weiterbildungsassistent
Erhalten Sie jetzt kostenlos und unverbindlich Stellenangebote in Ihrer Region.
- Aktuelles & Wissenswertes
- Arbeitsbedingungen & PraxisfĂĽhrung
- Bewerbung
- Gehalt
- Karriere & Berufsbild
- Partner
- Personal
- Personalsuche
- Persönlichkeiten der Dentalwelt
- Stipendien
- Weiterbildungen & Förderungen
- Zahnarztpraxis