Eine Situation, in der ich gemerkt habe, dass ich Zahnmedizin studieren will, war …
... eine Person :) Ich bin seit ich denken kann immer gerne zu meiner Zahnärztin gegangen. Vor ein paar Jahren ging sie dann in den Ruhestand und hat die Praxis an meine jetzige behandelnde Zahnärztin übergeben. Vor meinem Studium habe ich ein Praktikum in ihrer Praxis absolvieren dürfen und verstanden, warum ich immer so gern als Patientin in die Praxis gekommen bin: Die tolle Arzt-Patienten-Beziehung. Genau das möchte ich später auch - Menschen helfen und ihnen dabei ein gutes Gefühl geben :)
Mein großer Traum in meiner Zahnmedizin-Karriere wäre...
in einer Praxis zu arbeiten, in die PatientInnen gerne kommen. Es gibt viele Menschen, die so große Angst vor dem Besuch einer Praxis haben, dass sie lieber gleich gar nicht zur Kontrolle kommen. Wenn sich dann Probleme ergeben und über den Verlauf der Zeit irgendwann so schlimm werden, dass es die PatientInnen nicht mehr aushalten, so dass eine Behandlung unausweichlich ist, wird der Besuch wieder genau zu dem, weswegen er/sie nicht zur Kontrolle kam. Ich will diesen Teufelskreis durchbrechen!
Ich würde mir von meiner zukünftigen Wunschpraxis folgendes wünschen...
* dass ich mir Zeit für meine PatientInnen nehmen kann * dass die Beschwerden und Sorgen der PatientInnen ernstgenommen werden * dass meine PatientInnen zu mir eine vertrauensvolle und tiefgreifende Beziehung aufbauen * dass meine PatientInnen die für sie beste Behandlung von mir erhalten * dass meine PatientInnen gerne zu mir kommen und möglichst schmerzfrei wieder nach Hause gehen :)
Mit dem Stipendium des Deutschen Zahnarzt Service würde ich ...
...ein paar meiner Geldsorgen loswerden. Manchmal vergleiche ich die Zahnklinik mit Hogwarts :D Es gibt Zauberer- und Muggelkinder. Ich bin letzteres. Meine Eltern führen einen sehr kleinen landwirtschaftlichen Betrieb ohne Angestellte. Da fällt leider nicht wirklich viel von ab, weshalb ich schon seit der 10. Klasse nebenbei arbeite. Schon während des Abis war das zeitlich schwierig, in der Vorklinik sowieso, aber seit der Klinik wurde es schon fast unmöglich mein Studium zu finanzieren :(
Ich möchte mich später auf folgendes spezialisieren und erkläre gerne warum:
Auf eine Spezialisierung möchte ich mich im 6. Semester noch nicht festlegen. Davor möchte ich erst in allen Bereichen mehr Erfahrungen sammeln. Aber ich weiß, dass ich später auf dem Land arbeiten möchte :) Ich selbst bin in einem 500 Seelendorf groß geworden und habe die Gemeinschaft und das Miteinander, welche in ländlichen Regionen gelebt werden, sehr zu schätzen gelernt. Außerdem sehe ich die Gefahr, dass die medizinische Versorgung dort immer schlechter wird. Das möchte ich verhindern.
Ich sollte das Stipendium erhalten, weil ...
ich mir den Arsch aufgerissen habe, überhaupt studieren zu können. Nach der Grundschule war ich erstmal ein Jahr auf der Hauptschule und habe mich auf die Realschule hochgearbeitet. Nach meinem Abschluss dort habe ich mich dann im Gymnasium angemeldet. Das Abi habe ich ohne Hilfe (meine Eltern haben einen Hauptschulabschluss und konnten mir nicht helfen) mit einem 1,5er Schnitt gemacht. Mein Papa wollte trotzdem, dass ich aus finanziellen Gründen eine Ausbildung mache.
Und noch etwas zum Schmunzeln: Der typische Zahnmedizinstudierende...
Würzburg-Edition: * jammert, dass sich sein/ihr Lebensmittelpunkt sich nur um die Zahnklinik dreht * findet das Essen in der Mensa an der Zahnklinik eigentlich zu teuer, hat aber weder Zeit noch Lust selbst mittags zu kochen * bestellt als Sparfuchs in der Mensa Pommes nur to go, weil die zum gleichen Preis als größere Portion ausgegeben werden (Fehler in der Matrix?) * ist Wein- als auch Biertrinker * geht im Sommer gerne Maintreiben (Luftmatratze in den Main, Zahni drauf, treiben lassen