Eine Situation, in der ich gemerkt habe, dass ich Zahnmedizin studieren will, war …
als ich zum ersten Mal von einer Zahnärztin eine Füllung erhalten habe. Dabei hat mich beeindruckt, in welcher kurzen Zeit sich ein Schmerz, den ich davor lange herumgetragen und der mich bei alltäglichen Dingen so stark beeinträchtigt hat, auflösen konnte. Mir gefällt an diesem Beruf, dass die Konsequenzen des eigenen Handeln häufig direkt sichtbar und - aus meiner Patientensicht- direkt spürbar sind.
Mein großer Traum in meiner Zahnmedizin-Karriere wäre...
zwei Praxen, eine davon in Syrien (mein Heimatland) und eine in Deutschland führen zu dürfen. Ich würde mir wünschen, die Praxis in Syrien so zu führen, dass die Behandlung an den finanziellen Status der Person angepasst wird und meine zahnmedizinische Ausbildung dort einen sinnvollen Einsatz findet. In Deutschland würde gerne eine Praxis führen, weil ich hier meine Ausbildung erhalten habe und der Gesellschaft, die mich aufgenommen hat, etwas zurückgeben will.
Ich würde mir von meiner zukünftigen Wunschpraxis folgendes wünschen...
dass sie ein Ort ist, an dem sich alle, die dort behandelt werden und arbeiten, sich möglichst wohl fühlen. Dabei ist mir wichtig, Zeit zu haben die Behandlung ausführlich erklären zu können, auch, um möglichen Ängsten begegnen zu können. Mir wäre es wichtig, in einem multikulturellen Team zu arbeiten, das gleichermaßen Herzlichkeit und Kompetenz ausstrahlt.
Mit dem Stipendium des Deutschen Zahnarzt Service würde ich ...
Zeit geschenkt bekommen. Seit drei Jahren arbeite ich jeden Monat mind. 80 Stunden, um mein Leben und die Kosten des Studiums finanzieren zu können. Wenn ich weniger arbeiten müsste, hätte ich mehr Zeit mich mit weniger Druck auf mein Studium konzentrieren zu können. Vor allem aber hätte ich mehr Zeit für alle anderen Dinge und Interessen im Leben, die im Moment zu kurz kommen.
Ich möchte mich später auf folgendes spezialisieren und erkläre gerne warum:
Sehr gerne erkläre ich das! Am liebsten würde ich gerne Kieferorthopäde werden. Dabei kann man nicht sofort das Ergebnis des eigenen Handelns sehen, sondern erst nach längerer Zeit. Das macht aber nichts, denn dafür kann man eine Person in einem längeren Prozess begleiten. Der Einfluss auf das Leben einer Person durch kieferorthopädische Behandlung kann immens sein: Man kann endlich die Zähne richtig putzen, aber auch ein schöneres Lächeln zeigen (was auch dem Erfolg im Leben helfen kann ;)).
Ich sollte das Stipendium erhalten, weil ...
ich seit ich in Deutschland angekommen bin, so hart wie möglich gearbeitet habe. Meine Familie hat leider keine Möglichkeit, mich finanziell zu unterstützen. Die Rechnungen für Laborkosten und alles andere, die mich am Ende des Monats erreichen, leichter bezahlen zu können, würde mich sehr erleichtern. Mit weniger Druck und mehr Zeit würde ich sicherlich auch ein besserer Zahnarzt werden.
Und noch etwas zum Schmunzeln: Der typische Zahnmedizinstudierende...
kriegt immer tausende Werbeprodukte von Zahnfirmen, um am Ende einer der 9 von 10 Zahnärzten zu sein, die eine Zahnpasta empfehlen.